1981 bestand ich meine Gesellenprüfung als “Zentralheizungs- und Lüftungsbauer”.

Da wurde ich im autogenen Schweißen und dem Biegen von Rohren im glühendem Zustand ausgebildet. Damals war eine Heizungsanlage aus Stahlrohr noch üblich. War nebenbei bemerkt kein Fehler, solche Stahlanlagen sind seit 80 Jahren noch in Betrieb...

Immer sollten alle Rohrleitungen parallel verlaufen, Richtungsänderungen im rechten Winkel. Die Heizkörper wurden mit leichter Steigung zur Entlüftung ins Wasser gesetzt, alles gemacht, um eine ordentliche Arbeit für den Kunden zu verrichten.

Ich empfand gerade diese genormten Heizkörper immer als eine Vergewaltigung der Wohnung und ich wundere mich, dass die Menschen das nicht hinterfragen.

Ein Heizkörper ist viel größer und dominanter als andere normierte technischen Ausstattungen in der Wohnung, so wie ein Lichtschalter oder eine Steckdose. Warum wird hier an Gestaltungsmöglichkeiten verzichtet?

Gerade im Badezimmer bei den “Handtuch-Heizkörpern” besteht enormer Spielraum für kreative Gestaltung. Im Folgenden zwei Beispiele: